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Samstag, 22. Dezember 2018
Entspannen
dontforgettothink, 14:55h
Ich laufe einen dunklen Korridor hinunter. Knochige Finger, sie sehen aus wie krallen, bilden die Decke des endlos wirkenden Ganges. Ich laufe, alle paar Minuten begegne ich einem kleinen, matten Licht welches an der Wand hängt. Die Lichter weisen mir den Weg und beteuern mir dass ich in die richtige Richtung gehe. Sicher sein kann ich mir allerdings nicht, denn ich wusste noch nie ob ich diesen Laternen trauen kann. Denn sie werden bedeckt durch dichte Spinnenweben, die nur einen kleinen Schimmer der Glühbirne durchblicken lassen, doch die Spinnen sieht man nie.
Ich laufe und laufe, zu diesem Zeitpunkt muss ich wohl soviel gelaufen sein wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich gehe einen knick des Korridors entlang und laufe von da noch einige Minuten weiter. Als ich mich umdrehe, ich tue dies regelmäßig um mich vor herannahenden Zügen in acht zu nehmen, sieht es aus als wäre ich grade erst losgegangen, da es durch die soeben passierte Kurve aussieht, als läge der Anfang des Korridors genau hinter mir.
Nun fühle ich den Schmerz in meinen Beinen, der vermutlich durch das lange laufen gekommen ist. Außerdem fühle ich ein enormes Gewicht auf meinen Schultern, das Gewicht der Unglücklichkeit. Meine Muskeln fangen schon an vor Erschöpfung zu zittern, doch ich weiß dass ich meine Last noch etwas weiter tragen muss. Die Versuchung nachzugeben hat mittlerweile jedoch ein furchterregendes Ausmaß angenommen. Ich müsste einfach nur die Muskeln entspannen, alle Träume und Hoffnungen in einem Schrank verstauen, und einfach auf der Stelle zusammen brechen. Mein letztes Brot durch die Nase ziehen um noch einmal, bevor ich mich verabschiede, seinen vollen Geschmack auszukosten. Dann wird mich auch niemand bedauern, wenn ich das Ende des Korridors nicht erreiche. Denn der der sein Brot verschwendet, um sich selber zum stehen bleiben zu zwingen, hat niemanden der auf ihn wartet. Zumindest ist es dieser Gedanke, der meine Augen während der Nacht offen hält, denn es scheint keine Zeit für Schlaf übrig zu sein.
Ich laufe und laufe, zu diesem Zeitpunkt muss ich wohl soviel gelaufen sein wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich gehe einen knick des Korridors entlang und laufe von da noch einige Minuten weiter. Als ich mich umdrehe, ich tue dies regelmäßig um mich vor herannahenden Zügen in acht zu nehmen, sieht es aus als wäre ich grade erst losgegangen, da es durch die soeben passierte Kurve aussieht, als läge der Anfang des Korridors genau hinter mir.
Nun fühle ich den Schmerz in meinen Beinen, der vermutlich durch das lange laufen gekommen ist. Außerdem fühle ich ein enormes Gewicht auf meinen Schultern, das Gewicht der Unglücklichkeit. Meine Muskeln fangen schon an vor Erschöpfung zu zittern, doch ich weiß dass ich meine Last noch etwas weiter tragen muss. Die Versuchung nachzugeben hat mittlerweile jedoch ein furchterregendes Ausmaß angenommen. Ich müsste einfach nur die Muskeln entspannen, alle Träume und Hoffnungen in einem Schrank verstauen, und einfach auf der Stelle zusammen brechen. Mein letztes Brot durch die Nase ziehen um noch einmal, bevor ich mich verabschiede, seinen vollen Geschmack auszukosten. Dann wird mich auch niemand bedauern, wenn ich das Ende des Korridors nicht erreiche. Denn der der sein Brot verschwendet, um sich selber zum stehen bleiben zu zwingen, hat niemanden der auf ihn wartet. Zumindest ist es dieser Gedanke, der meine Augen während der Nacht offen hält, denn es scheint keine Zeit für Schlaf übrig zu sein.
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